Sie nickte sachte. "Ich glaube an viele Dinge. Unter anderem auch an das Schicksal, ja." demnach fand sie seine Worte ganz und gar nicht bescheuert. Sie wollte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen, doch sie bemerkte, dass er ja noch immer ihre Handgelenke mit seinen Händen umschlossen hielt. "Würdest du vielleicht...?" und sie deutete mit einem FInger auf ihre Strähne, die ihr ins Gesicht hing und forderte ihn damit auf, dass er sie ihr zurück streichen sollte. Sanft lächelnd bestätigte sie seine Worte. "Mir geht es genauso. Ich bin froh, dass Sam mich mitgeschleppt hat."

Kurz bevor sie ihn auf die Strähne aufmerksam machte, beobachtete er wie sie ihr in ihr hübsches Gesicht fiel. Auf ihre Frage hin nickte er nur, lies eines ihrer Handgelenke los und strich ihr dann langsam die Strähne auf ihrem Gesicht. Dabei konnte er es nicht lassen ihr einen Moment lang in die Augen zu sehen. Unbewusst bildete sich dabei ein bestimmtes lächeln welches er nicht hätte beschreiben können wenn er es müsste. Er strich ihr die Strähne hinter ihr Ohr damit sie dort blieb und nicht gleich erneut in ihr Gesicht fallen würde. Seine Hand verweilte dort noch einen kleinen Moment

Sie erwiderte den Blick in seine Augen, als er vorsichtig seine Hand hob. Grün. Seine Augen waren grün, was ihr jetzt erst wirklich auffiel. Und sein Lächeln war.... umwerfend. Würde sie jetzt stehen, bekäm sie sicherlich weiche Knie. Die Stimmung die in der Luft lag, war deutlich eine ganz andere, als vorhin noch. Lag es am Alkohol, dass sie plötzlich alles ganz anders wahrnahm und sich so seltsam fühlte? Doch sie hatte doch gar nicht wirklich viel getrunken. Genauer genommen so gut wie gar nichts. Als Lukes Hand sie berührte, schloss sie ihre Augen leicht und lehnte sich gegen seine warme Hand. Sie genoss diesem Moment so lange er anhielt. Absolute Stille herrschte zwischen ihnen, doch es war keine unangenehme Stille. Manchmal waren Worte einfach überflüssig.

Was hier gerade passierte, mit ihm, Sienna oder besser gesagt mit ihnen beiden war nicht beschreiten. Sie kannten sich doch erst seit heute Abend und so lange saß er nun auch noch nicht hier bei ihr. Trotzdem, er hatte sich seit anfang an richtig wohl bei ihr gefühlt, die Gespräche mit ihr waren so einfach zu führen und man konnte gut mit ihr reden, es gab immer ein Thema das man anschneiden konnte ohne Angst haben zu müssen sie würde einen ignorieren. Langsam nahm er seine Hand wieder weg und dabei strich er ihr sanft über ihre weiche Wange. Was das schon zu viel? Er wusste nicht genau, immerhin war sie die kleine Schwester von Nate einem sehr guten Freund von ihm. Außerdem kamen ihm seine Gedanken falsch vor. Er blieb jetzt lieber still bevor er den Moment durch eine falsche Aussage zerstörte.

Also er ihr seine Hand wieder entzog, spürte sie noch kurz seine zarte Berührung an ihrer Wange und dann öffneten sich ihre Augen wieder. Sie sah erneut direkt in seine und ein leichtes Lächeln zog sich über ihre Lippen. Leise räusperte sie sich, ihre Wangen erröteten hauchzart und sie gab ein leises "Danke" von sich, womit sie sich dafür bedankte, dass er ihr die Strähne aus dem Gesicht entfernt hatte. Was anderes wusste sie gerade nicht zu sagen. Was war nur mit ihr los? Sie war sonst nie auf den Mund gefallen oder um einen Spruch verlegen. Luke warf sie irgendwie aus der Bahn. Erneut räusperte sie sich leise und sah auf seine andere Hand die noch immer um ihr rechtes Handgelenk lag. Es störte sie nicht. Verrückt.

Auf dem Handgelenk welches Luke festhielt, strich er zart mit dem Daumen auf und ab. Erneut ein kurzer Blick in ihre Augen. Wie konnte er sich so wohl fühlen? Schon lange hatte er sich nach einem solchen Gefühl gesehnt. Er hoffte er täuschte sich nicht mit diesem Gefühl das gerade in seiner Bauchgegend herrschte. Bevor er nicht wusste was er tun sollte musste das Schweigen durchbrochen werden "Ich will dich nicht vom Schlafen abhalten, also falls du müde bist der müde wirst dann musst du mir bescheid sagen und ich lasse dich in rhe schlafen" meinte er und wieder lächelte er sie an. Seine Stimme klang bei diesem Satz ebenso sanft wie es sein lächeln war.

Sie nahm jede noch so kleine Berührung von ihm wahr und kostete sie aus. Noch immer wusste sie nicht, was er mit ihr machte, denn sie hatte das Gefühl gerade keinen klaren Gedanken fassen zu können. Sie war gefangen von seinen grünen Augen, mit denen er sie so sanft ansah... von seiner rauen Stimme, die doch so weich klang und von seinem warmen Körper unter ihr.
Seine Worte schlugen ihr entgegen und doch brauchte sie eine Weile um sie wirklich zu verstehen. "Hm?" meinte sie leise, als sie realisierte, was er da gesagt hatte. "Oh.. ähm... vielleicht sollte ich wirklich bald ins Bett." sie wollte sich eigentlich keinen Zentimeter von ihm weg bewegen und doch sagte ihre Vernunft ihr, dass sie morgen früh hoch muss, da sie wieder in die Uni musste."Du.... ich..... also.... ich meine, ich kann dir gerne mein Sofa zur Verfügung stellen, wenn du nicht mehr nach Hause laufen magst." Noch immer sah sie in seine Augen. "Allerdings muss ich gegen 9 Uhr hoch."

Natürlich entging es ihm nicht das sie diese Stimmung, dieses Gefühl ebenso wahr nahm wie er. Das beruhigte ihn etwas und irgendwie machte es ihn auch glücklich. Er hörte ihr aufmerksam zu, klar hatte sie nicht viel gesagt aber er musste aufpassen alles was sie sagte überhaupt mitzubekommen und nicht wieder in Gedanken zu verschwinden. Er sah suchend durch den Raum ob er irgendwo eine Uhr finden konnte, leider fand er keine aber er konnte sich schon denken das es ziemlich spät sein musste, immerhin ging die Party ja auch schon ein Weilchen. Dann nickte er schließlich zögernd "Wenn du so früh raus musst wäre er jetzt das klügste schlafen zu gehen" meinte er und überlegte dann nochmal kurz "und ich glaube die Einladung mit dem Sofa würde ich gerne annehmen, ich bin schon ziemlich erschöpft und müsste aufpassen nicht auf dem Weg einzuschlafen" er grinste wieder leicht "und das mit um 9 uhr ist gar kein Problem, ist sowieso die Zeit um die ich normalerweise auch aufstehe" meinte er noch und wartete jetzt ab was sie noch dazu sagen würde.

Eine innere Freude breitete sich in ihr aus, als er ihre Einladung annahm und meinte, er würde heute Nacht hier bleiben. Sie wusste nicht wieso, aber sie fand es schön ihn beim Schlafen in ihrer Nähe zu wissen. "Und ich will auf gar keinen Fall riskieren, dass du unterwegs einschläfst und eine andere Frau dich entführt. Immerhin steht dieses Privileg alleine mir zu." Sie zwinkerte ihm zu und rutschte dann vorsichtig von seinem Schoß runter um aufzustehen. "Ich hole dir eben Bettzeug. Brauchst du sonst noch was?" Sie ging rüber zu der kleinen Wendeltreppe, die nach oben zu der offenen Galerie führte, auf der sich ihr Schlafzimmer befand und von wo aus man einen Blick runter auf den ganzen Wohnbereich hatte. SIe konnte seine Antwort also noch gut hören, während sie oben schon mal Bettzeug für ihn raussuchte.

Als sie aufstand konnte er es nicht lassen ihr kurz nachzusehen. Er strich sich eben mit den Händen über das Geischt das er erst jetzt bemerkte das er wirklich so müde war wir er es gerade beschrieben hatte. Als sie die Wendeltreppe hoch gegangen war blickte er ebenfalls nach oben und schüttelte nur den Kopf "nein danke, eine Decke müsste eigentlich schon ausreichen" meinte er mit einem leicht glücklcihem Blick. Er freute sich innerlich total das sie ihm angboten hatte hier zu schlafen, das würde nämlich bedauten dass er sie morgen früh erneut sehen darf.

Kurz darauf kam Sienna wieder nach unten, darauf achtend, dass sie auf der Wendeltreppe nicht über ihre eigenen Füße stolperte, denn sie war bepackt mit einer Decke und einem großen Kissen. Beim Sofa angekommen ließ sie alles neben Luke fallen. "Ich leg dir noch ne Zahnbürste ins Bad. Hab immer ein paar Ersatz-zahnbürsten da." erklärte sie ihm und lächelte zu ihm runter. Dann drehte sie sich um und verschwand ein paar Minuten im Badezimmer. Als sie zurück kam war Luke gerade dabei sein 'Bett' für heute Nacht herzurichten. Sienna ging zu ihm rüber und blieb vor ihm stehen. "Ich wünsche dir eine gute Nacht. Sollte was sein, einfach rufen... ich bin ja da oben." Sie deutete zur Galerie raus. "Ich hoffe du kannst gut schlafen, aber Nate meinte, dass Sofa ist ganz bequem."

Luke sah sie dankend an als sie vollbpackt wieder die Treppe herunter gelaufen kam. Als sie im Badezimmer war hatte er sich das Kissen zurecht geschüttelte und mithilfe von den kleinen Kissen von dem Sofa hatte er es sich sogar ziemlich bequem gemacht. "Ach das wird schon gehen, ich denke Nate sagt das ja nicht nur so" meinte er und deutete zum Sofa "für eine Nacht ist das da gar kein Problem" er lächelte wieder zu ihr rüber. Nun stand er auf. Was auch immer da heute abend zwischen ihm und Sienna gewesen war, und ja da war etwas gewesen das konnte keiner von den beiden abstreiten auch wenn es nur gering war, konnte er es nicht so stehen lassen. Er breitete seine Arme aus und drückte sie kurz "danke, ich wünsche dir auch eine gute Nacht" sagte ich und hauchte ihr dann noch einen sanften Kuss auf ihre Wange ehe er ebenfalls im Badezimmer verwand und sich dann in das Sofa kuschelte und auch relativ schnell einschlief.

Sie ließ sich von ihm in die Arme schließen und atmete seinen Duft ein, wobei sie kurz ihre Augen schloss. "bis nachher..." flüsterte sie leise und auch sie küsste sanft seine Wange. Langsam stieg sie die Treppe wieder hoch und krabbelte in ihr Bett. EIne ganze Weile lag sie noch wach, ehe sie ins Land der Träume glitt...

Als Sienna am Morgen erwachte, sah sie auf ihren Wecker. Viertel vor 9. Normalerweise wachte sie nie vor dem Klingeln auf. Sie setzte sich langsam auf und schlug die Decke zurück, um dann aufzustehen und sich ihren Bademantel zu schnappen. Ganz leise stieg sie die Wendeltreppe nach unten und sah zu Luke rüber, der noch immer zu schlafen schien. Einen Moment blieb sie stehen und betrachtete sein Gesicht, wobei ein Lächeln über ihre Lippen flog. Ganz leise tapste sie dann ins Badezimmer, um erstmal eine Dusche zu nehmen...

Irgendwann am Morgen wachte Luke auf und streckte sich dann erstmal. Er bildete sich ein die Dusche im Bad zu hören, bemerkte dann dass er sich das nicht nur einbildete sondern das Sienna wirklich zu duschen schien. Deshalb blieb er einfach noch liegen und döste so vor sich hin und versuchte etwas wach zu werden